Die geschichtliche Entstehung des Gebäudereiniger-Handwerks geht auf das 17. Jahrhundert zurück, durch die sogenannten Wand-und Wagenwäscher die mit Bürsten, Besen sowie Leitern und Kübel bepackt in die Städte zogen, um Fassaden zu reinigen.
Nachdem der belgische Chemiker und Unternehmer Ernest Solvay im Jahre 1861 Glasproduktion, Fenster und Glasfassaden für die Bevölkerung erschwinglich machte, waren die Voraussetzungen für die gewerblichen Glasreinigungen geschaffen.
Das Aufblühen der Industrie in Deutschland, der sogenannten Gründerzeit zog den Bau von großen Geschäftshäusern, Verwaltungsgebäuden, Bahnhöfen und Ministerien mit riesigen Natursteinfassaden und wuchtigen Fenstern nach sich.
Die erste Fassadenreinigung mit Hilfe einer mechanischen Fahrleiter wurde 1888 in Frankfurt am Main durchgeführt.
Das Handwerk des Gebäudereinigers in der Form, so wie wir es heute kennen ist erst mit der beginnenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert in Deutschland entstanden.
Seit 1934 ist der Beruf des Gebäudereinigers ein staatlich anerkannter Handwerksberuf, mit dreijähriger Ausbildungszeit zum Gesellen und Weiterqualifizierung zum Meister.